Im ehemaligen byzantinisch-russischen Raum existieren etwa 9.000 Bildtypen von Ikonen, davon sind etwa 8.000 Abbildungen von Heiligen der orthodoxen Kirche. Die übrigen sind jeweils unterschiedliche Darstellungen der Gottesmutter und von Jesus, dazu szenische Darstellungen. Zahlreiche Heiligenikonen sind nur von regionaler Bedeutung und sonst weitgehend unbekannt. Jede einzelne Ikonenabbildung hat ihre festgelegte Aussage. Ikonen als plastische Darstellung oder Bilder mit einer Tiefenwirkung sind nicht zulässig, sie entsprechen nicht dem Dogma der Orthodoxen Kirche.
Bei szenischen Ikonenabbildungen werden oft mehrere Texte der Offenbarung in einem Bild vereint und bekommen damit eine vielschichtige Aussage. Die Dreifaltigkeitsikone bildet als theologisches Thema die göttliche Dreifaltigkeit ab. Vater, Sohn und Heiliger Geist. Da man Gott nicht darstellen kann und darf, werden stellvertretend drei Engel abgebildet.
Im Zentrum der Ikonenabbildung befindet sich eine Festtagsikone, wie in Punkt 4 beschrieben. Zusätzlich befindet sich ein zweiter Kranz mit zwölf kleineren Monatsikonen ringsum. Ein weiterer Kranz mit wesentlich kleineren Bildfeldern schließt die Ikone nach außen ab. Dort werden meist Muttergottesdarstellungen aufgebracht.
...mit Jesus als Halb- oder Ganzfigur, Ikonen der Gottesmutter, Märtyrer und Heilige, Engel, Propheten und Apostel und schließlich Kirchenpatrone. Porträtikonen mit Abbildungen von Jesus haben den höchsten Rang in der Ikonenhierarchie. Darauf folgen die Ikonen der Heiligen Gottesmutter Maria, der Mittlerin zwischen Gott und den Menschen. Sie trägt die Bitten der Menschen ihrem göttlichen Sohn vor.