Meteora - Klosterregion in Griechenland

UNESCO-Weltkulturerbe in einzigartiger Natur

In Griechenland, östlich des Pindosgebirges, befinden sich die Klöster von Meteora. Nahe der Stadt Kalambaka in der Region Thessalien in Mittelgriechenland befinden sich mitten in einer wunderschönen Landschaft mit Wäldern, tiefen Tälern und weiten Ebenen (Thessalische Ebene) die Meteora-Klöster. Weitere Farbtupfer in der Region sind die malerischen griechischen Dörfer, mal größer, mal kleiner, die weit verstreut inmitten der Landschaft ruhen. Die Klosterregion Meteora befindet sich nahe der Kleinstadt Kalambaka. In Kalambaka selbst gibt es wunderschöne griechisch-orthodoxe Gebäude zu entdecken. Touristen finden in Kalambaka und im nahen Kastraki gute Übernachtungsmöglichkeiten für die Ausflüge zu den Meteora-Klöstern. Von der UNESCO wurden die Klöster von Meteora im Jahr 1988 zum Weltkulturerbe ernannt. Bei Nebel scheinen die Klöster von Meteora in der Luft zu schweben, wie Paläste Gottes, losgelöst von der Erde. Die Klöster von Meteora wurden größtenteils vom 14. bis zum 16. Jahrhundert erbaut. Mönche kamen aber bereits im 11. Jahrhundert nach Meteora. Das erste Kloster der Region war das „Große Meteoron-Kloster“.

Klosterlandschaft von Meteora - Griechenland
Felsige Meteora-Region mit orthodoxem Felsenkloster

Orthodoxe Klöster in luftiger Höhe

Die Besetzung von Griechenland durch die Osmanen nahm mit der Eroberung von Konstantinopel im Jahr 1453 ihren Anfang. Um von den Osmanen unentdeckt zu bleiben, bauten die Mönche nach und nach 24 Klöster wie Vogelnester in die Felsen und auf die Sandstein-Säulen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wuchsen und erblühten die Klostergemeinschaften von Meteora. Der Bau der Klöster ohne moderne, technische Hilfsmittel verdient allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Heute ist es unvorstellbar, unter welchen Bedingungen und mit welchen Hilfsmitteln die Baustoffe in die Höhen verbracht wurden und der Bau der Klöster durchgeführt wurde. Wie viele Menschen dabei zu Tode kamen, ist nicht dokumentiert.

Die Klöster auf den „Säulen des Himmels“ wurden von ihren Baumeistern wundervoll in die Natur eingepasst. Im Schutz der Höhen konnten die Mönche, von der Welt entrückt, in Gebet und Meditation ihren christlichen Glauben in den klösterlichen, ausschließlich von Männern gebildeten Klostergemeinschaften von Meteora ausleben. Nachweislich wurde die Felsenregion von Meteora bereits im 11. Jahrhundert als Rückzugsgebiet streng gläubiger Eremiten als Wohnort zum Leben ausgewählt, um sich ganz und gar dem orthodoxen Glauben hinzugeben zu können. Nach etwa 400 Jahren endete die Vorherrschaft der Osmanen in Griechenland mit dem Sieg der Griechen im Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1821.

Kloster Meteora Griechenland
Meteora-Felsenkloster auf einem hohen Felsenplateau

Griechische Meteora-Klöster teilweise unbewohnbar

Die übrigen Klöster wurden wegen starker baulichen Mängel, Einsturzgefahr und allgemeinen Verfallserscheinungen, aber auch wegen der schlechten Erreichbarkeit aufgegeben. Schaden genommen haben die Klöster von Meteora auch im Zweiten Weltkrieg. Meteora wurde von Flugzeugen aus bombardiert. Heute sind von den 24 Meteora-Klöstern nur noch folgende vier Klöster in Betrieb:

  • Aghios Stephanos
  • Aghia Trias
  • Varlaam
  • Meteoron

Ausflugsziel für Touristen und Orthodoxgläubige

In den heute noch bewohnten Klöstern von Meteora sind nicht mehr sehr viele orthodoxe Mönche und Nonnen zu Hause. Bei Touristen jedoch steht die Klosterlandschaft von Meteora hoch im Kurs. Jedes Jahr kommen sehr viele Touristen in die Region, um die Meteora-Klöster zu besichtigen. Männer müssen beim Besuch der Meteora-Klöster lange Hosen tragen; Frauen lange Röcke. Nur für Griechen ist der Zugang zu den Klöstern kostenlos. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden bei einigen Klöstern zwecks besserer Erreichbarkeit Stufen in die Felsen geschlagen, um den Aufstieg etwas zu erleichtern. Früher konnten die Klöster ausschließlich mittels langer Seile oder wackeliger Leitern erreicht werden.

Kloster auf einem Felsen in Meteora
Dreifaltigkeits-Felsenkloster von Meteora - damals für die Osmanen uneinnehmbar

Schätze von Meteora

Innerhalb der Klostermauern von Meteora befinden sich unglaublich wertvolle, historische Gegenstände der griechisch-orthodoxen Glaubenswelt wie Kelche, Kreuze, Bücher, Fresken und Ikonen. Noch heute sind die Meteora-Klöster ein wichtiges Zentrum der historischen, byzantinischen Künste. Im Kloster Doupiani, einem der ältesten Klöster der Meteora-Region, befindet sich eine sehr wertvolle Ikone der „Heiligen Jungfrau Maria von Doupiani“.

Landkarte Griechenland - Klosterregion Meteora
Meteora in Mittelgriechenland, östlich des Pindos