Meteora - Klosterregion in Griechenland

UNESCO-Weltkulturerbe in einzigartiger Natur

In Griechenland, östlich des Pindos-Gebirges, befinden sich die Klöster von Meteora. Am Rande des Pindos-Gebirge, in der Region Thessalien, befinden sich mitten in einer wunderschönen Landschaft mit Wäldern, tiefen Tälern und weiten Ebenen (Thessalische Ebene) die berühmten Meteora-Klöster. Weitere Farbtupfer in der Region sind die malerischen griechischen Dörfer, mal größer, mal kleiner, die weit verstreut inmitten der Landschaft ruhen. Die Klosterregion Meteora befindet sich nahe der Kleinstadt Kalambaka. Schon in Kalambaka sind wunderschöne griechisch-orthodoxe Kirchen zu entdecken. Touristen finden in Kalambaka und im nahen Kastraki gute Übernachtungsmöglichkeiten. Von der UNESCO wurden die Klöster von Meteora im Jahr 1988 zum Weltkulturerbe ernannt. Bei Nebel scheinen die Klöster von Meteora in der Luft zu schweben, wie Paläste Gottes, losgelöst von der Erde.

Klosterlandschaft von Meteora - Griechenland
Felsige Meteora-Region mit mittelalterlichem Felsenkloster

Orthodoxe Klöster in luftiger Höhe

Der Bau der Klöster ohne moderne Hilfsmittel verdient höchsten Respekt und Anerkennung. Heute ist es unvorstellbar, unter welchen Bedingungen und mit welchen Hilfsmitteln die Baustoffe in die Höhen verbracht wurden und der Bau der Klöster durchgeführt wurde. Wie viele Menschen dabei zu Tode kamen, ist nicht dokumentiert. Die Klöster auf den "Säulen des Himmels" wurden von ihren Baumeistern wundervoll in die Natur eingepasst. Im Schutz der Höhen konnten die Mönche, von der Welt entrückt, in Gebet und Meditation ihren christlichen Glauben in den klösterlichen, ausschließlich von Männern gebildeten Klostergemeinschaften von Meteora ausleben. Nachweislich wurde die Felsenregion von Meteora bereits im 11. Jahrhundert als Rückzugsgebiet streng gläubiger Eremiten als Wohnort zum Leben ausgewählt, um sich ganz und gar dem orthodoxen Glauben hinzugeben zu können.

Griechische Meteora-Klöster teilweise unbewohnbar

Die übrigen Klöster wurden wegen starken baulichen Mängeln und Verfallserscheinungen, aber auch wegen der schlechten Erreichbarkeit aufgegeben. Schaden genommen haben die Klöster von Meteora auch im Zweiten Weltkrieg. Meteora wurde von Flugzeugen aus bombardiert.

Ausflugsziel für Touristen und Orthodoxgläubige

Auch in den heute noch bewohnten Klöstern von Meteora sind nicht mehr viele Mönche und Nonnen zu Hause. Bei Touristen jedoch steht die Klosterlandschaft von Meteora hoch im Kurs. Jedes Jahr kommen sehr viele Touristen in die Region, um die Meteora-Klöster zu besichtigen. Männer müssen beim Besuch der Meteora Klöster lange Hosen tragen; Frauen lange Röcke. Nur für Griechen ist der Zugang zu den Klöstern kostenlos.

Kloster Meteora Griechenland
Meteora Felsenkloster auf einem hohen Felsenplateau

Zugang zu den Klöstern wurde erleichtert

Am Anfang des 20. Jahrhundert wurden bei einigen Klöstern zwecks besserer Erreichbarkeit Stufen in die Felsen geschlagen, um den Aufstieg etwas zu erleichtern. Früher konnten die Klöster ausschließlich mittels langer Seile oder wackeliger Leitern erreicht werden.

Schätze von Meteora

Innerhalb der Klostermauern von Meteora befinden sich unglaublich wertvolle Gegenstände der griechisch-orthodoxen Glaubenswelt wie Kelche, Kreuze, Bücher und natürlich Ikonen. In den Klöster sind, neben den greifbaren Schätzen, Fresken aus dem 16. Jahrhundert zu entdecken. Noch heute sind die Meteora-Klöster ein wichtiges Zentrum der byzantinischen Künste.

Letzte Zuflucht vor den Osmanen

Insgesamt war und ist diese Region von Griechenland recht unzugänglich. Auf den "Säulen des Himmels", den riesigen Säulen von Meteora aus massivem Sandstein, siedelten sich schon um die erste Jahrtausendwende Asketen und Eremiten an. Die erste Kirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Im 14. Jahrhundert eroberten die Osmanen Griechenland. Die Mönche flüchteten daraufhin in diese unzugängliche Region von Griechenland.

Kloster auf einem Felsen in Meteora
Dreifaltigkeits-Felsenkloster von Meteora - damals für die Osmanen uneinnehmbar

Reges Klosterleben

Um von den Osmanen unentdeckt zu bleiben, bauten die Mönche bis zum Ende des 15. Jahrhunderts nach und nach 24 Klöster wie Vogelnester in die Felsen und auf die Sandstein-Säulen. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wuchs und erblühten die Klostergemeinschaften von Meteora. Heute sind von den 24 Meteora-Klöstern nur noch folgende vier Klöster besetzt:

  • Aghios Stephanos
  • Aghia Trias
  • Varlaam
  • Meteoron
Landkarte Griechenland - Klosterregion Meteora

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